Den Düngerwert der Hofdünger bestimmen
Am besten ist es, eine komplette Analyse im Labor durchzuführen. Dafür braucht man 2 Liter homogene Gülle. Diese muss innerhalb von 24 Stunden analysiert werden und bei unter 5°C gelagert werden.Stattdessen kann man auch einen Schnelltest durchführen (z. B. mit Quanto_ x oder Sticksto_ -Pilot) um den NH4-Gehalt der Gülle, Jauche,… zu bestimmen. Vom NH4 -Gehalt der Gülle ausgehend, kann man den Gehalt von Gesamtstickstoff , P2O5 und K2O bestimmen.Achtung: Es gibt sehr unterschiedliche Güllegehalte. Bsp. Die Rindergülle in der Wallonischen Region enthält durchschnittlich (pro m3)
für einen TM Gehalt von 7,7%:
- 3,5 Einheiten gesamt-N
- 1,1 Einheiten MgO
- 1,8 Einheiten P2O5
- 2,1 Einheiten CaO
- 4,1 Einheiten K2O
- 0,7 Einheiten Na2O
Homogenität
Die Gülle sollte regelmäßig gemixt werden, besonders vor der Ausbringung.
Behandlung
Die Gülle, die für die Wiesen bestimmt ist, muss flüssig sein. Für die Flächenausbringung wird ein TM-Gehalt von 6-7 % empfohlen. Wenn nötig verdünnen.

Exakte Verteilung
- Güllefass-Kontrollen
- Die Gülle muss homogen verteilt werden (Längs- und Querverteilung)
- Die Gülle so direkt wie möglich auf den Boden ausbringen, ablegen oder injektieren
Optimale Wetterbedingungen für die Ausbringung
- feuchtes Regenwetter (relativ hohe Luftfeuchtigkeit).
- Kein austrocknender Wind von Osten oder Norden
- bedeckter Himmel
- wenig Wind
- niedrige Temperatur (kein Frost)
Ausbringunszeitpunkt und N-Effizienz
Der optimale Ausbringungszeitpunkt im Dauergrünland
- Der ideale Zeitpunkt ist Ende Winter bzw. im Frühjahr und während der Vegetationszeit
- Flächenausbringung sofort nach der Nutzung auf kurze Grasnarbe (vermeidet Schädigung der Narbe sowie Futterbeschmutzung)
- Für die Linienausbringung mit Schleppschuh, bringt man ebenfalls auf kurze Grasnarbe aus; aber während der Vegetationszeit ist es möglich in der nachwachsenden Vegetation auszubringen, um die Verluste zu verringern ohne das Futter zu verschmutzen.
- Die Klimabedingungen und der Ausbringungszeitpunkt sind die wichtigsten Parameter! Beispiel: es gibt weniger Verluste bei Flächenausbringung ab 15. Februar, bei kühlem regnerischem Wetter, als im Sommer bei hohen Temperaturen.
Die Menge
- 12 à 15 m3 Gülle im Grünland pro Anwendung
- die Menge hängt in erster Linie vom jeweiligen Kulturbedarf und vom Wert der Hofdünger ab.
- die Ausbringungen aufteilen (besser 2 x 15m3 an verschiedenen Zeitpunkten ausbringen als 30m3 auf einmal).
Die Ausbringungstechnik im Grünland
Die Gülle muss ohne Verluste und so schnell wie möglich in den Boden eindringen. Dies kann nur mit Systemen erreicht werden, die großtropfig oder bodennah arbeiten.
>> Weitere Informationen zum Thema AufbringungstechnikBoden
Tragfähig, Achtung bei den Schäden die durch Reifen verursacht werden und Spurrillen verursachen.
Die Umgebung und sozio-kulturelle Ereignisse respektieren (Feste...)
Besondere Vorsicht bei Bächen, Gräben und Quellgebieten.